for all in the family (Mitakuye Oyasin)

Fast scheint es so, als wären alle Bestrebungen die subjektiven und/oder normativen Elemente aus der Wissenschaft und damit der “aufgeklärten” Entscheidungsfindung zu eliminieren am Ende umsonst gewesen zu sein. Wenn wir alle immer gleichzeitig sowohl Individuen als auch Teil einzelner Systeme sind, dessen Wirkungsweise, Grenzen und Zweck kaum einer von uns mit seinem Verstand abschliessend begreifen kann, dann heisst das:

  1. Keine wertfreie Analyse kann uns weder als Individuum noch als Gesellschaft die Entscheidung abnehmen, wieviel Ressourcen wir für uns als Individuum und für unsere Gesellschaft beanspruchen können, und wie wir das begründen.
  2. Die Ansprüche aller Individuen an das System sind erst einmal rein formal als gleichwertig anzusehen. Albert Schweizer bezeichnete dies z.B. mit Blick auf die Biospähre als “Leben inmitten von Leben”. Martin Buber sah das “Ich im Du”, und Arne Naess betitelt es in seinen Texten der Deep Ecology als “idenTity”.

Die prinzipielle Gleichrangigkeit der individuellen und der systemischen Blickwinkel erfordert eine Analyse und einen Entscheidungsmechanismus der vielfältigste Abwägungsprozesse zulassen kann und gleichzeitig die Kriterien für eine Entscheidungsfindung transparent aufzeigt.